Johann Gregor Mendel, der Begründer der Vererbungslehre

 

 

 

 

 

Mendel
Johann Gregor
(1822 -1884)

Johann Gregor Mendel war Lehrer für Naturwissenschaften und später Abt im Augustinerkloster Brünn. 1865 veröffentlichte er seine Arbeit "Versuche über Pflanzenhybriden". Darin beschrieb er die von ihm durchgeführten Kreuzungsversuche an verschiedenen Erbsenrassen im Garten seines Klosters und die von ihm daraus abgeleiteten Gesetzmäßigkeiten der Vererbung. Allerdings erlebte er die Anerkennung seiner Arbeit durch die wissenschaftliche Welt nicht mehr. Sie fand erst ihre Würdigung, als um die anschließende Jahrhundertwende die Vererbungsgesetze gleichzeitig und unabhängig voneinander durch die drei Botaniker Correns (Deutschland), Tschermark (Österreich) und De Vries (Holland) wiederentdeckt wurden.
Der Erfolg Mendels beruht auf seiner wissenschaftlichen Versuchsmethodik, die sich deutlich von der seiner Vorgänger unterschied.

  1. Er wählte ein günstiges Versuchsobjekt, einen Selbstbestäuber, bei dem auch Fremdbestäubung möglich war, mit kurzer Generationsdauer und vielen Nachkommen: die Erbse.
  2. Er suchte sein reinerbiges Kreuzungsmaterial sogfältig aus und machte dazu Vorzuchten.
  3. Er Beschränkte seine Untersuchungen auf ein bis zwei eindeutig zu unterscheidende Merkmale wie Blütenfarbe, Samenform oder Samenfarbe.
  4. Durch Kontrollexperimente bestätigte er seine Deutungen oder widerlegte sie.
  5. Mendel wertete seine Versuchsergebnisse quantitativ und statistisch aus.