Wie entsteht die grüne Farbe der Feder:

 

 

Was passiert nun bei den für uns grün erscheinenden Federn der Sittiche und Papageien? Das “weiße” Tageslicht fällt auf die Federäste. Das Licht wird dabei teilweise durch die Eumelanin-Körner im Kern des Federastes absorbiert (aufgenommen). Der größte Teil des weißen Lichtes geht durch die Rindenschicht (Cortex) hindurch bis in die Strukturzellenschicht (Schwammzone). Hier entsteht durch Reflexion dieser Lichtstrahlen durch die winzig kleinen Gänge hindurch das blaue Licht. Die Lichtwellen, die in einem Winkel größer als 42° einfallen, werden direkt als weißes Licht reflektiert. Der Rest trifft auf die Rindenschicht (Cortex) mit dem gelben Psittacin und ein kleiner Teil wird dort als gelbes Licht reflektiert.

 

Früher dachte man, dass die Farben der Federn durch den Tyndall-Effekt grün waren, aber diese Theorie ist mittlerweile überholt. Nun weiß man, dass das blaue Licht in der Schwammzone durch Interferenz zustande kommt. Diese Theorie stammt von dem dänischen Wissenschaftler Jan Dyck, wurde 1971 veröffentlicht und in einer neueren Untersuchung 1998 durch Rick Prum bestätigt. Dieser wies nach, dass die gegenseitige Beeinflussung der Lichtstrahlen beim Zusammentreffen in der Strukturzellenschicht (Schwammzone), durch konstruktive Interferenz, blaues Licht entsteht.

 

Die vorhandenen Vakuolen im Federkern (Medulla) sorgen dann dafür, dass dieses blaue Licht reflektiert wird und schließlich durch die Rindenschicht (Cortex) mit dem gelben Psittacin nach außen gelangt. Die Reflexion von blauem Licht und gelbem Psittacin in der Rindenschicht sorgt für die optische Farbe Grün. Jeder weiß, dass blaue Farbe, die mit gelber Farbe gemischt wird, grüne Farbe ergibt. Die Struktur der Feder sorgt dafür, dass das blaue Licht reflektiert wird. Darum heißt dieser Typ Federn „struktureller Typ“ und man spricht von der „Strukturfarbe Blau“.

 

Aus dem Kunstunterricht in unserer Schulzeit wissen wir noch, dass beim Mischen von blauer und gelber Farbe grüne Farbe entsteht. Genauso verhält es sich auch bei einer grünen Feder.